Donnerstag, 12.11.2020

Interview mit Andreas Backmann

Moritz Kaltwasser im Interview mit dem Trainer unserer "Ersten"


Bild: Nohe

(mk) Nun ist es also doch passiert: Die Corona-Pandemie schlug mit voller Wucht zurück und zwingt unser Land einmal mehr in den so ungeliebten Lockdown. Auch der Amateursport kann diesem nicht entgehen und befindet sich dementsprechend seit Beginn des Monats in einem Dornröschenschlaf. Andreas Backmann, Coach der Verbandsligamannschaft, nahm sich netterweise Zeit, Fragen rund um die aktuelle Situation und die kommenden Monate zu beantworten. Hierfür möchten wir uns bei Andreas recht herzlich bedanken.

Hallo Andreas, die aktuelle Situation ist schwierig und unübersichtlich. Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt Auskunft darüber geben, wann der Trainings- und Spielbetrieb wieder aufgenommen werden darf. Hast Du diesbezüglich eine Präferenz?

Backmann: Ich glaube nicht, dass es intelligent ist, in drei Wochen wieder mit dem Trainings- und Spielbetrieb zu starten. Es ist wahrscheinlich sinnvoller, auch den gesamten Dezember über zu pausieren. Falls wir im Januar wieder rechtzeitig mit dem Mannschaftstraining starten dürfen, könnte im Februar bereits 1-2 Wochen vor dem regulären Rundenbeginn der Spielbetrieb in der Verbandsliga wieder aufgenommen werden.

Wie halten sich die Spieler fit und wie wird das kontrolliert?

Backmann: Jeder Spieler hat jetzt erstmal bis zum 30. November einen Trainingsplan, den es zu absolvieren gilt. Dieser legt den Fokus auf Laufeinheiten und orientiert sich am normalen Trainings- und Spielrhythmus. Kontrollieren tun wir dies mit einer App. Aber natürlich ersetzt dies kein klassisches Mannschaftstraining. Wir hoffen, dass es im Januar weitergeht.

Der Lockdown bietet auch die Möglichkeit, ein erstes Zwischenfazit der Saison zu ziehen. Wie fällt Deins aus?

Backmann: Leider fällt dies enttäuschend aus. Wir haben eine gute Vorbereitung mit zufriedenstellenden Ergebnissen absolviert und gespürt, welch Potenzial in dieser Truppe steckt. Zu Beginn der Verbandsligasaison haben wir es trotz sehr guter Leistungen verpasst, ausreichend zu punkten. Ab dem Heddesheim Spiel war dann der Wurm drin, da nicht vorhandenes Matchglück und Verletzungspech Hand in Hand gingen. Im Pokalspiel gegen Mutschelbach standen wir beispielsweise bereits mit eineinhalb Beinen im Halbfinale. Dass wir dieses noch verloren haben, war unfassbar bitter. Allerdings darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns in den letzten beiden Spielen schlecht präsentiert haben. Gerade die Partie gegen die U23 des SV Waldhof war desaströs.

Die Saison pausiert jetzt zwar, ist aber noch nicht beendet. Was für Ziele werden für die restlichen 22 Spiele gesteckt?

Backmann: Der Lockdown kommt zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der dünnen Personaldecke gar nicht mal ungelegen. Nach der Pause werden wir aufgrund der Rückkehr von vielen Verletzten in einer deutlich besseren Situation sein. Mehr Personal bedeutet auch mehr Potenzial und mehr Optionen. Es wird ein gesundes Konkurrenzdenken im Team entstehen, dass jeden Spieler dazu zwingt mitzuziehen. Ich bin optimistisch, dass wir mit einer guten Mannschaft die Kurve bekommen und einen erfolgreichen Restart hinlegen. Hierfür müssen aber auch die dementsprechenden Resultate eingefahren werden. Wir wollen nochmal bei null anfangen und in den verbleibenden 22 Spielen mehr Punkte holen als unsere 15 Konkurrenten in der Verbandsliga.

Vielen Dank für das Interview.



zurück