Mitwoch, 18.03.2020
Der VfR Mannheim ist offizieller DOSB-Stützpunkt Integration durch Sport „IdS“
Feierliche Einweihung am vergangenen Freitag
(tw) Grund zum Feiern gab es vergangene Woche beim VfR Mannheim. Vor rund 30 Gästen aus Wirtschaft, Politik, diversen Verbänden und sozialen Medien veranstaltete der Verein die offizielle Pressekonferenz zur Einweihung als „Integration durch Sport“-Standort am Sportgelände der Rasenspieler. Klaus Daniel, Leiter der Freiwilligendienste beim VfR und Janine Marielle Silberhorn, Integrationsbeauftragte des Vereins, präsentierten den Gästen, was es mit dem Stützpunkt auf sich hat.
„Integration ist beim VfR Mannheim nicht Aushängeschild, sondern wird tagtäglich gelebt“, so Silberhorn. Ziel ist die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder sozialer Benachteiligung. Ein Projekt, das der VfR in seiner Jugendarbeit ohnehin schon seit Jahren fördert und unterstützt, soll nun ausgebaut werden. Hausaufgaben- und Freizeitbetreuung, Durchführung von Fußballcamps, Kindergarten und Ballschulen. Die „integrative Ballschule, wird heute schon an den 15 Kooperationsschule in vielen Stunden praktiziert. Hierbei hat der VfR Mannheim ein Alleinstellungsmerkmal zu den klassischen Ballschulen entwickelt, zum einen basierend auf den Exekutiven Funktionen und der Selbstregulierung, und zum anderen durch das gezielte einsetzen von Mimik und Gestik, Stimme, Signalen und Farben.
Diese und vieles mehr sind Projekte, die teilweise bereits gestartet sind, mehr und mehr in den Fokus der Nachwuchsarbeit des VfR Mannheim integriert werden sollen.
Präsident Boris Scheuermann betonte bei der Pressekonferenz, dass das Thema Integration immer mehr an Bedeutung gewänne. Der VfR Mannheim engagiere sich seit Jahren für ein respektvolles Miteinander und werde dieses Bestreben auch in den nächsten Jahren ausbauen und diese Werte erfolgreich vermitteln.
Christian Kühnle, Vorsitzender des Jugendfördervereins Soccer Kids vom VfR Mannheim und einer der Hauptorganisatoren der Veranstaltung betonte: „Dies ist einer der Höhepunkte in der Entwicklung unseres Vereines.“
Zuspruch erhielt der VfR Mannheim auch von zwei Sponsoren, die bereits seit einiger Zeit die Integrationsarbeit beim VfR Mannheim unterstützen.
Hakan Erdem von der Firma NiKA Holding GmbH aus Mannheim:
„Fußball bietet eine hervorragende Plattform für die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund. Auf dem Spielfeld zählt das Zusammenspiel vielfältiger Individuen, gemeinsam müssen sie funktionieren. Teammitglieder müssen sich aufeinander einlassen, miteinander kommunizieren und ihr Handeln ist idealerweise so abgestimmt, dass sie sich blind verstehen. Man hat nur dann dauerhaft Erfolg, wenn alle Beteiligten auf dem Spielfeld respektiert werden und unter Beachtung der vordefinierten Regeln fair gespielt wird.
Der Sport zeigt so auch Kindern mit Migrationshintergrund eine Möglichkeit, sich in der Gesellschaft einzuleben und Fuß zu fassen und sich auch für eine funktionierende Gesellschaft im Verein zu engagieren. Kinder knüpfen Kontakte, lernen das Miteinander, unabhängig von kultureller und sozialer Herkunft. Der Sport fasziniert und setzt auf funktionierende Diversität.“
Oğuzhan Alan:
„Integration ist auf mehreren Säulen aufgebaut und eine davon ist die Integration von Jugendlichen in die Gesellschaft über den Mannschaftssport. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass auf dem Bolzplatz nicht die Herkunft zählt, sondern der Mannschaftsgeist und der sportliche Ehrgeiz zu gewinnen oder sich zu verbessern.
Auf dem Spielfeld zählt nicht die Religion oder die Herkunft, sondern das Ziel, das Runde ins Eckige zu bekommen, und das funktioniert nur als großes Ganzes. Aus dem Grund finde ich dieses Projekt als ein wichtiges Werkzeug für die Integration. Für dieses Projekt ist der VfR der richtige Aufgabenbewältiger, da dieser jedes Wochenende auf dem Platz jenes schon lebt und umsetzt, alle zusammen für das Spiel. Und das ist ein großer Beitrag zu Integration. Daher ist es mir eine Freude, den VfR dabei unterstützen zu dürfen, und ich habe die feste Überzeugung, dass dieses Projekt viele Früchte tragen wird. Und ich möchte mich auch bedanken, daran teilhaben zu dürfen.“
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