Sonntag, 08.03.2020
Ein Sieg fürs Selbstvertrauen
VfR bezwingt anspruchsvollen Gegner Spielvereinigung Neckarelz mit 2:0
(mk) Mit einem 2:0 Heimerfolg gegen die Spielvereinigung Neckarelz gelang es dem VfR, sich von dem enttäuschenden Auftritt in Spielberg zu rehabilitieren und in der Tabelle den Gegner aus Mosbach zu überholen.
Der Grundstein für den ersten Pflichtspielsieg auf dem heimischen Kunstrasenplatz wurde bereits in der zweiten Minute gelegt. Ein Gaetano Giordano Freistoß aus halblinker Position fand im gegnerischen Strafraum Steffen Kochendörfer, der den Ball ins Tor einköpfte und somit die frühe Führung markierte. Giordano, der das Leder elegant in den Strafraum zirkelte, tat mit seiner technischen Finesse dem Spiel der Quadratestädter gut, umso bitterer die verletzungsbedingte Auswechslung nach einer Viertelstunde. Die Gäste zeigten sich vom frühen Rückstand jedoch nur bedingt beeindruckt und versuchten, möglichst rasch den Ausgleich herzustellen. Auffälligster Neckarelzer war einmal mehr der antriebsstarke Goalgetter Lukas Böhm. Gekonnt tankte sich der odenwäldische Stürmer über die linke Seite in die Nähe von VfR Keeper Marcel Lentz durch, fand jedoch für sein Zuspiel keinen geeigneten Abnehmer (7.). Wenige Minuten später versuchten es die Gäste aus der Distanz: Einmal konnte Lentz den Schuss von Lukas Böhm entschärfen (12.), ein andermal segelte der Abschluss aus zentraler Position über das Gehäuse (14.). Auf der anderen Seite landete Bartosz Frankes Kopfball nach einer guten Flanke des zweikampfstarken Can Özgün nur knapp neben dem rechten Pfosten (17.).
Die Rasenspieler waren trotz der Führung nach wie vor in der Offensive aktiv. Bei einem schönen Zusammenspiel zwischen Christian Grimm und Sahin Aygünes war es nur der unpräzise Abschluss, an dem es etwas zu deuteln gab (24.).
Nichtsdestotrotz wiesen die Mosbacher eine optische Überlegenheit auf, die sie vorerst aber nicht in Torchancen umwandeln konnten. Neben eigenen Fehlpässen trugen auch die Kurpfälzer mit ihrer Zweikampfstärke und einem soliden Stellungsspiel zu diesem Befund bei. Wenn die Abwehrreihe mal eine Schaltpause einlegte, war Lentz jederzeit zur Stelle. So auch bei einem Volleyschuss des freistehenden Tobias Münz, den der VfR Keeper aus kurzer Distanz nicht nur abblockte, sondern sogar festhielt (35.). Wenige Augenblicke vor der Pause sorgte noch einmal ein Kochendörfer Kopfball, der nach einer Grimm Ecke die Latte traf, für Gefahr.
Auch in der zweiten Halbzeit rief erneut eine Ecke von Grimm auf den langen Pfosten Raunen im Publikum hervor. Allerdings war Fortuna nicht im Bunde mit den Rasenspielern, da Georgios Roumeliotis Kopfball nur die Außenseite des Aluminiums küsste. Der VfR hatte nun mehr von der Partie, was auch auf das frisch eingewechselte Personal zurückzuführen war. Einige Sekunden nach seiner Hereinnahme machte Yanick Haag bereits mit einem ersten Torabschluss, der am langen Eck aber vorbeizischte, auf sich aufmerksam (61.). Auch nach Aygünes akkuratem Pass in die Tiefe blieb Maximilian Penz im Duell gegen Haag vorerst noch Sieger. Kurz darauf versuchte Aygünes aus ca. 20 Metern selbst sein Glück, allerdings fehlte in dieser Aktion ein wenig das Zielwasser (64.).
In dem Aufeinandertreffen der beiden Teams ging es hin und her, denn eine Zeigerumdrehung später wurde es auf der anderen Seite brandgefährlich. Lukas Böhm konnte im Eins-gegen-Eins nicht gestellt werden und bediente im Zentrum des Mannheimer Strafraums seinen gut postierten Mitspieler Henrik Hogen, der wiederum aus aussichtsreicher Position das Leder an dem Kasten vorbeisetzte (65.).
Die nächste gefährliche Aktion gehörte dann wieder der Mannschaft von Hakan Atik. Grimm verlagerte mit einem Diagonalpass das Spielgeschehen auf die rechte Seite. Der eingewechselte Marcel Gessel ließ noch einen Gegenspieler stehen, brachte das Spielgerät jedoch zu zärtlich auf den Kasten von Penz. (70.).
So blieb die kurzweilige Begegnung weiter offen, was aus Sicht des VfR nicht ungefährlich war, da Neckarelz durchaus für die eine oder andere Schrecksekunde bei einem Großteil der 180 Zuschauer sorgte. Beispielsweise hätte ein flach ausgeführter Eckball für den Ausgleich sorgen können. Lentz zeigte jedoch einen exzellenten Reflex als er den Abschluss des sich um die eigene Achse drehenden Arnold Luck abwehrte (78.). Kurz vor Ende der regulären Spielzeit machten die beiden Joker Gessel und Haag den Deckel drauf. Gessels Pass in die Tiefe konnte von Haag angenommen werden, der aus kurzer Distanz und spitzem Winkel seine Vollstreckerqualitäten unter Beweis stellte und die drei Punkte eintütete. Den Gästen blieb hingegen nicht einmal ein Ehrentreffer vergönnt, obwohl auch in der Nachspielzeit die Möglichkeit vorhanden war.
So feierte der VfR seinen ersten Ligaerfolg im Kalenderjahr 2020 und fügte den auswärtsstarken Mosbachern in ihrem zehnten Auftritt die erst zweite Pleite auf fremdem Platz zu. Nun soll am kommenden Samstag (15:30 Uhr) bei der Heimmacht ATSV Mutschelbach nochmals eine Steigerung an den Tag gelegt werden.
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