Dienstag, 15.10.2019
Unberechenbare Weinheimer zu Gast im Rhein-Neckar-Stadion
VfR empfängt die Bergsträßer am Mittwoch (19:30 Uhr)
(mk) Es war ein schöner Samstagnachmittag, den der VfR am vergangenen Samstag gegen den SV Waldhof Mannheim im bfv-Pokal erleben durfte. Mehr als 4000 Zuschauer fanden ihren Weg ins Rhein-Neckar-Stadion und sahen einen couragierten und engagierten VfR, der sich schlussendlich einem dreiklasse höher spielenden Gegner doch geschlagen geben musste. Nun ist man aber wieder im Ligaalltag gegen die TSG 1862/09 Weinheim gefordert, die ebenfalls alles andere als einfach zu bespielen ist.
Herausfordernd ist dieser Kontrahent vor allem deswegen, weil er so schwer einzuschätzen ist. Diese Unberechenbarkeit kann man zuvorderst an der Defensivarbeit des kommenden Gegners veranschaulichen. Auf der einen Seite kassierte die Mannschaft von Trainer Christian Schmitt nach elf absolvierten Partien vier Mal mindestens vier Gegentreffer, gleichzeitig konnte der eigene Kasten aber ebenso häufig sauber gehalten werden. Bei solchen Zahlen ist es fast schon naheliegend, dass der Tabellenzwölfte in den vergangenen Wochen eine Berg- und Talfahrt hinlegte, die es in sich hatte. Nach durchaus beeindruckenden Erfolgen beim VfB Gartenstadt und gegen den FV Fortuna Heddesheim war die Euphorie zurecht groß. Beide Teams können zwar zu den Titelaspiranten gezählt werden, wurden von den Weinheimern aber mit laufstarkem und leidenschaftlichem Fußball in die Knie gezwungen. Hervorzuheben war hierbei in erster Linie die Stärke nach Standards. Sorgte im Mannheimer Norden der ehemalige VfRler Kristijan Vidakovic nach einer Freistoßhereingabe für die drei Punkte, konnten im Derby gegen Heddesheim Öztürk und Goulas nach einem indirekten Freistoß und einer Ecke einnetzen und zum 3:2 Erfolg maßgeblich beitragen.
Auf diese beiden Triumphe folgten allerdings sowohl eine deftige 1:5 Niederlage in Zuzenhausen als auch zuletzt eine 2:4 Pleite gegen die derzeit stark agierende U23 des SV Waldhof. Dass zwischendrin dem Tabellenzweiten vom 1.FC Bruchsal aber auch ein 1:1 Unentschieden abgerungen werden konnte, verdeutlicht einmal mehr den schmalen Grat zwischen wackliger Defensive und Favoritenkiller, in welchem sich Weinheim aktuell bewegt.
Die Blau-Weiß-Roten sollten jedoch eher dahingehend gewappnet sein, dass der kommende Gegner sich von seiner besten Seite zeigen wird. Bereits in der vergangenen Saison erwiesen sich die Bergsträßer als unangenehmer Kontrahent für den VfR, da mehr als ein Unentschieden im Rückspiel nicht heraussprang. Das Hinspiel entschied im Übrigen maßgeblich ein gewisser Yannick Schneider, der mit seinen beiden Treffern den Rasenspielern drei schmerzhafte Punktverluste zufügte. Aber auch für David Keller wird es am Mittwoch ein besonderes Spiel sein, trug er in der vergangenen Saison doch ebenfalls das Trikot des kommenden Gegners.
Geschenke können allerdings nicht verteilt werden. Gerne möchte man an der Theodor-Heuss-Anlage noch ein Comeback im Aufstiegsrennen starten und den Rückstand auf Bruchsal und Walldorf egalisieren. Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass die drei Punkte unbedingt in der Quadratestadt bleiben müssen, falls das Vorhaben Aufholjagd vorangetrieben werden soll.
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