Donnerstag, 03.10.2019

Kampf bleibt unbelohnt

VfR Mannheim unterliegt dem VfB Gartenstadt mit 1:2

(mk) Es hat nicht sollen sein an diesem Mittwochabend im Rhein-Neckar-Stadion. Vor allem in der zweiten Halbzeit schafften es die Rasenspieler mit einer ansehnlichen Leistung, überzeugenden und zielstrebigen Fußball zu spielen. Der Grundstein für die dritte Derbyniederlage in Serie wurde vor allem in der Mitte des ersten Durchganges gelegt, in welchem die Gäste insgesamt sicherer, schneller und zielstrebiger spielten. Die 0:2 Hypothek erwies sich trotz einer deutlichen Verbesserung in der zweiten Spielhälfte schlussendlich als zu groß, obwohl es nicht an Ausgleichschancen mangelte.

Bereits zu Beginn der Partie bahnte sich eine offene Begegnung an. Zunächst hatte der VfR in Person von Yanick Haag die erste Tormöglichkeit zu verbuchen. David Keller setzte sich auf der rechten Seite durch, überspielte die gegnerische Abwehr und fand schließlich seinen Teamkollegen, der das Leder allerdings am langen Torpfosten vorbeisetzte (8.). Der nächste gut vorgetragene Angriff der Brecht-Elf fand dann über die linke Seite statt. Dieses Mal kombinierten sich Marcel Gessel und Max Denefleh schön im Mittelfeld durch, ehe Letzterer eine Flanke in den Strafraum schlug und Harun Solak mit einem Kopfball Dennis Broll im Kasten prüfte (18.).

Nach dieser blau-weiß-roten Möglichkeit zur Führung übernahmen die gelben Bären zunehmend die Kontrolle über die Partie und erhöhten den Druck auf den Kasten von Marcel Lentz, der es zunächst noch einmal schaffte, Fabio Hechlers Riesenchance zur Führung seines Team zu entschärfen (22.). Das 0:1 war allerdings nicht das Resultat eines traumhaft herausgespielten Treffers, sondern eher die Folge von gravierenden Abstimmungsproblemen der Defensive. Nach einem langen Ball von Patrick Geissinger stand sich die Hintermannschaft des VfR selbst im Weg, was dazu führte, dass Eric Schaaf das Spielgerät nur noch in das leere Tor einschieben musste (27.). Gartenstadt blieb am Drücker. Marcel Abele Distanzschuss stellte Lentz zwar vor keine allzu großen Herausforderungen (35.), beim 0:2 war er jedoch machtlos. Über die linke Seite trug das Team von Peter Brandenburger einen in puncto Schnelligkeit und Zielstrebigkeit mustergültigen Angriff vor, der schlussendlich von Dennis Geißelmann erfolgreich verwertet wurde. Gegen Ende der ersten Halbzeit begann aber bereits das Aufrappeln der Rasenspieler. Zunächst versuchte Jascha Glückschalt aus spitzem Winkel den Anschlusstreffer zu erzielen (40.), dann fand Christian Grimms Freistoß seinen Weg zum freistehenden Georgios Roumeliotis, der jedoch am langen Pfosten vorbeiköpfte (45.)

Die zweite Halbzeit war kaum angepfiffen, da machte Yanick Haag mit einem ersten Abschluss deutlich, dass die Rasenspieler noch lange nicht dazu bereit waren, die weiße Fahne zu hissen (46.). Allerdings mussten alle VfRler erst einmal ordentlich durchatmen als Patrick Fetzer eine butterweiche Flanke von Eric Schaaf nicht optimal erwischte und es dadurch verpasste, für die Vorentscheidung zu sorgen (50.). Im Gegenzug erzielte Haag den Anschlusstreffer. Eine misslungene Rettungstat der Gartenstädter Abwehr erwies sich als ideale Vorlage für den torgefährlichen Angreifer, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und den Ball humorlos im Tor unterbrachte (51.) Uli Brecht schien die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben. Seine Mannschaft übte nun großen Druck auf das Gehäuse von Dennis Broll aus. Marcel Gessel hätte in der 60. Minute den Ausgleich erzielen können, zögerte im Strafraum jedoch einen Ticken zu lange. Kurze Zeit später wirkte der stark aufspielende Gessel abermals bei einer Ausgleichschance mit. Dieses Mal leitete Grimm über die linke Seite mit einem flachen Ball in den Sechzehner die Gelegenheit ein. Gessel schaltete schnell, legte zurück auf Solak, der wiederum im Gästekeeper seinen Meister fand. Gartenstadt hatte sich aber in der Offensive auch nicht komplett abgemeldet. Pasquale Marsal zog nach einem kurz ausgeführten Freistoß einfach mal aufs Tor. Hier kann der VfR von Glück reden, dass dessen Knaller von einem eigenen Mitspieler abgefälscht wurde (67.). Auf der anderen Seite hatte Harun Solak die große Möglichkeit zum Ausgleich liegen gelassen, indem er einen schwierigen Ball, nachdem dieser an Freund und Feind vorbeiflog, suboptimal erwischte und dadurch nicht ideal aufs Tor brachte (86.). Die letzte Gelegenheit doch noch mit einer mittlerweile verdienten Punkteteilung das Feld zu verlassen, konnte Christian Grimm für sich verbuchen, der, nach einem Pass von Giordano in die Schnittstelle, aber an Dennis Broll scheiterte (89.).

So blieb es nach einem unterhaltsamen und hochklassigen Verbandsligaspiel beim 1:2 für die Gäste aus dem Mannheimer Norden. Der VfR ist am Sonntag (15:00 Uhr) beim Oberliga- Absteiger FC Germania Friedrichstal gefordert. Mit der Leistung aus dem zweiten Durchgang ist dort einiges möglich.



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