Dienstag, 30.04.2019

Kurpfalz-Derby mit Druck auf beiden Seiten

VfR will aus der Krise und Schwetzingen die Liga halten

(mk) Bisher war der SV 98 Schwetzingen ein gern gesehener Gast in Mannheim. In den letzten fünf Gastauftritten seit 2009 erwiesen sich die Spargelstädter als dankbarer Gegner und konnten folgerichtig noch mit keinem Zähler die kurze Heimreise antreten. Ob sich das Rhein-Neckar-Stadion am Maifeiertag (17 Uhr) erneut als nicht einzunehmende Festung entpuppt, ist aktuell jedoch keinesfalls ausgemacht.

Der VfR agierte in den letzten Spielen über weite Strecken unglücklich. Für jeden Punktgewinn musste Schwerstarbeit verrichtet werden, da schlicht und ergreifend nichts leicht von der Hand gehen wollte. Mal war es eine indisponierte Defensive, die einem das Leben schwer machte, dann sorgte mangelnde Kreativität im Mittelfeld für geringe Torgefahr, während der Sturm ein anderes Mal mit einer ausbaufähigen Chancenverwertung den letzten Nerv eines jeden VfR-Anhängers raubte. In Durlach-Aue kamen nun auch noch 2 Platzverweise hinzu.

Nun kommt mit dem SV 98 ein Gegner an die Theodor-Heuss- Anlage, der sich mit 18 Punkten weniger auf dem Konto in anderen Tabellenregionen befindet. Seit nun mehr 13 Runden spielen die Schwetzinger in der Verbandsliga, selten war das Abstiegsgespenst aber so präsent wie in dieser Saison. Aktuell sind es vier Punkte Rückstand auf den Tabellenvierzehnten, der auf jeden Fall eingeholt werden muss, falls zumindest die Relegation erreicht werden soll. Pikanterweise muss das Team von Kevin Knödler zum Saisonabschluss ausgerechnet zum TSV Wieblingen, der aktuell genau diesen Rang innehat.

Am letzten Wochenende gelang dem kommenden Kontrahenten ein überraschender 2:0-Sieg gegen Fortuna Heddesheim. Dieser war auch bitter nötig, setzte es zuvor doch unter anderem eine 0:3-Pleite beim wiedererstarkten 1.FC Bruchsal, eine 0:1-Niederlage gegen den VfB Eppingen - die zweitbeste Rückrundenmannschaft (!) - und eine 1:5-Schlappe in Walldorf. Der VfR kann ein Lied davon singen, wie schwer es ist, gegen diese Gegner zu bestehen.

Das Spiel in der Hinrunde endete mit einem 1:0 für die Quadratestädter. Der damalige Erfolg war durch eine zweite Halbzeit, die vom VfR über weite Strecken dominiert wurde, nicht unverdient, hätte aber aufgrund einer ersten Hälfte, in welcher die 98er mehrere Großchancen liegen ließen, auch anders ausgehen können.

Nun steht das Rückspiel bevor und es stellt sich hierbei die Frage, ob es den Rasenspieler nach langer Zeit mal wieder gelingt, eine gute Leistung inklusive zufriedenstellendem Ergebnis abzuliefern, oder der SV 98 Schwetzingen einen Big Point im Kampf um den Ligaverbleib landen kann. Letzteres sollte aus Sicht der Secerli-Elf definitiv vermieden werden.



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