Freitag, 24.03.2017

Zusammen für eine neue sportliche Heimat

VfR Mannheim baut Kunstrasenplätze für die Jugendarbeit


Freuen sich auf die neuen Kunstrasenplätze (von links): Christian Kühnle, Ralf Auer, Sven Wolf und Torben Scheuermann. Foto: Kranczoch

(nco) "Wir wollen halt wachsen", bringt es Sven Wolf, Geschäftsführer des Mannheimer Fußballvereins VfR, auf den Punkt. "Und mit einem Kunstrasen, bei dem aktuell das Flutlicht kaputt ist und wir beim Mannheimer Hockey-Club trainieren, ist das kein Zustand". Deshalb haben die Fußballer das jetzt in die eigene Hand genommen, denn "Jugendarbeit bedeutet auch, dass ein Verein soziale Verantwortung übernimmt", so Wolf weiter. Deshalb will der Verein jetzt genau dafür die Voraussetzungen schaffen.

Worum geht's? Mit derzeit etwa 400 Jugendlichen besitzt der VfR Mannheim einen der größten Jugendbereiche in der Region. Aber die trainieren alle auf unterschiedlichen Plätzen, was weder die Kommunikation noch den für einen Verein so wichtigen Zusammenhalt fördert. Aus diesem Grund wollen die Verantwortlichen jetzt auch zwei neue Kunstrasenplätze direkt hinter dem Car-Benz-Station bauen. Eine Tribüne und weitere Funktionsgebäude sollen folgen. Durch die Entstehung des neuen Sportgeländes will der Traditionsverein noch mehr Kinder und Jugendliche für den Sport begeistern und ihre aktive Teilnahme fördern. Der ganze Verein soll auch wieder stärker zusammenwachsen, dessen Jugend- und Seniorenbereich momentan getrennt voneinander untergebracht sind. So können die Jungen von den Älteren lernen und alle vom neuen Gemeinschaftsgefühl profitieren. "Hier trainiert dann die Jugend und drüben die Erste Mannschaft und dann findet auch ein reger Austausch statt", so Geschäftsführer Sven Wolf. "Dann wächst hier alles mehr zusammen". "Das Schöne ist ja, dass der Fußball in Mannheim noch Zuspruch hat im Jugendbereich", ergänzt Christian Kühnle, 1. Vorsitzender des Jugendfördervereins "Soccer Kids". Dabei wird schon darauf geachtet, dass da, wo es eng zugeht, niemand gestört wird. Fangzäune sollen beispielsweise  verhindern, dass Bälle zum benachbarten Reiterverein hinüberfliegen.

Aktuell liegt der Bauantrag bei der Stadt, am 28. März wird im Sportausschuss über den Neubau beraten und der Pachtvertrag mit der Stadt Mannheim soll demnächst unterschrieben werden. Möglichst schnell sollen dann die 26.000 Quadratmeter mit den beiden neuen Kunstrasenplätzen realisiert werden. Neben diesen soll auf dem nicht mehr genutzten Sportgelände am Josef-Bußjäger-Weg ein zweistöckiges Funktionsgebäude mit kleiner Tribüne für 400 Zuschauer entstehen. 750.000 Euro kosten aber jetzt erst einmal die beiden neuen Plätze inklusive Flutlicht, Bewässerung und Durchgang zum bereits bestehenden Naturrasenplatz. "Im April wollen wir mit dem Bau anfangen", so Projektleiter Torben Scheuermann. "Zum Saisonbeginn 17/18 soll dann alles fertig sein", schaut der Fachmann in die Zukunft. Übrigens: Die erste Idee zum Bau stammt aus dem Sommer 2014.

"Wir schultern das aus eigener Kraft", ist Wolf stolz. Nichtsdestotrotz sei dies alles mit einer hohen Eigenleistung des VfR Mannheim verbunden, für die der Verein um Unterstützung wirbt. Beispielsweise kann man symbolisch Platzanteile an den beiden Kunstrasenplätzen erwerben. Ein Platzanteil entspricht einer Spende von 50 Euro. Jugendliche haben die Möglichkeit, schon ab zehn Euro Platzanteile im Stehplatzbereich symbolisch zu erwerben. Als Dank werden die Namen der Spender auf der Ehrentafel des Jugend- und Sportzentrums verewigt. Weitere Möglichkeiten zur Unterstützung sind ein monatlicher Förderbeitrag, eine einmalige Spende sowie die Mithilfe am Bau durch Eigenleistung/Arbeitsdienste für das Jugend- und Sportzentrum.

Firmen, Unternehmen und Institutionen können sich dauerhafte Werbemöglichkeiten sichern - zum Beispiel auch auf der Tafel besonders auffällige Flächen ("Business-Loge" oder "Business-Seats"). 40 Firmen haben das bereits getan, mit einem Betrag von 1500 Euro und auch die Dietmar-Hopp-Stiftung ist schon eingestiegen. Nach einer Begehung haben die Verantwortlichen aus Walldorf das OK zu einer finanziellen Unterstützung des Mannheimer Vereins gegeben. Der Clou: Möglicherweise kann man sogar eines Tages für eine bestimmte Zeit die Namensrechte am ganzen Platz erwerben.

Und wie lebt es sich jetzt mit so einem Mammutprojekt vor der Brust? "Ich schlafe gut", so VfR-Präsident Ralf Auer schmunzelnd gegen Ende der Begehung vor Ort zu den MSN.

Quelle: Mannheimer Stadtteil Nachrichten

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