Freitag, 03.02.2017

Von Mannheim bis Kaiserslautern

Was machen ehemalige Überraschungs-Meister eigentlich heute?

(sp) Als unser VfR Mannheim vor über 67 Jahren in der "Hitzeschlacht von Stuttgart" die damals zum ersten Mal vergebene Meisterschale gewann, herrschte in der Quadratestadt regelrechter Ausnahmezustand. Nach dem 3:2-Erfolg in der Verlängerung gegen Dortmund jubelten zunächst die rund 94.000 Besucher im Stuttgarter Neckarstadion der VfR-Elf zu, ehe weitere 300.000 Menschen das Meisterschaftsteam während des Siegeszuges durch die Mannheimer Innenstadt feierten.

Die Mannschaft hatte eine ganz besondere Geschichte. Fünf Spieler, die sich bis 1946 in Kriegsgefangenschaft befanden, spielten in ihrem Lager in Kanada häufig zusammen Fußball. Diese harte Zeit in Gefangenschaft schweißte sie zusammen und legte die Grundlage für die erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte. In der Folgesaison 1949/50 konnte der VfR noch einmal die Teilnahme an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft verbuchen.

Ein weiterer deutscher Meister, mit dem zu der Zeit niemand gerechnet hatte, ist momentan auf dem besten Wege in die erste Liga. Traditionsverein Eintracht Braunschweig holte in der Saison 1966/67 mit nur 27 Gegentoren entgegen aller Vorhersagen den Meistertitel. Auf dem Weg zum Titel wurde sogar der große FC Bayern mit 5:2 regelrecht abgefertigt. Um die Helden von damals zu ehren, änderte der Verein zum 50. Jubiläum des Sensationserfolges das Wappen.

Noch überraschender war wohl nur die Meisterschaft des 1. FC Kaiserslautern in der Saison 1997/98. Das Team, damals noch unter der Leitung der Trainerlegende Otto Rehagel, gewann in jener Saison als erster Aufsteiger die deutsche Meisterschaft. Der vierte Titel in der Vereinsgeschichte der "Roten Teufel" nahm schon zu Beginn der Spielzeit Form an. Kaiserslautern schlug bereits am ersten Spieltag die Münchner Bayern, bei denen Trainer Rehagel 1996 unter großem Medienrummel entlassen wurde. Darüber hinaus machte man es sich bereits ab dem vierten Spieltag auf dem ersten Tabellenplatz bequem und gab diesen bis zum Saisonende nicht mehr ab.

Aktuell kämpft das Team vom Betzenberg leider gegen den Abstieg aus der zweiten Bundesliga; seit Jahren steckt man der Verein im Mittelfeld des Wettbewerbs. Der FCK ist bis heute allerdings der einzige Verein, der als Aufsteiger direkt die Meisterschaft der Bundesliga gewinnen konnte. RB Leipzig, den es in der heutigen Form gerade erst sieben Jahre gibt, hat jedoch gute Chancen, es der damaligen Mannschaft aus Kaiserslautern gleichzutun. Wenn man mutig genug ist daran zu glauben, kann man gutes Geld gewinnen.

Das Online-Sportwettenportal der BILD vergleicht diverse Buchmacher im Internet und hat für uns die Quoten für eine Meisterschaft der Leipziger ermittelt (Stand: Februar 2017).

Die beste Quote bekommt man bei Tipico wo man für zehn Euro Einsatz eine Auszahlung von 100 Euro bekäme. Die Buchmacher halten es also für gar nicht so unwahrscheinlich, dass mit RB Leipzig erneut ein Aufsteiger Meister wird. Zum Vergleich: Die Quote für eine Meisterschaft von Borussia Dortmund liegt bei 80:1.

Auch unser Team des VfR Mannheim wird alles daran setzen, bald wieder in Ligen zu spielen, die bei den populären Buchmachern vertreten sind. Das Jahr 2017 wird für unser Team sehr wichtig, und wir freuen uns auf die kommenden Aufgaben.



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